MIT GUT GESCHLIFFENER AXT INS NEUE JAHR

Es war einmal ein Waldarbeiter, der ging mit seiner Axt los und hatte sich vorgenommen einige Bäume zu fällen. Voller Tatendrang legte er los, schwang die Axt und am Abend des ersten Tages hatte er 5 Bäume gefällt. Am zweiten Tag schaffte er gerade noch 2 Bäume und am dritten Tag fiel nicht einmal mehr ein Baum. Sein Nachbar hatte das mit angesehen und sagte am dritten Tag zu ihm: „Was ist los mein Lieber, 5 Bäume am ersten Tag, 2 am zweiten Tag und heute hast Du nicht einmal einen Baum gefällt? Vielleicht solltest Du mal Deine Axt schleifen.“ Darauf der Waldarbeiter: „Dafür habe ich nun wirklich keine Zeit, ich muss Bäume fällen.“

WENN ICH ACHT STUNDEN
ZEIT HÄTTE UM EINEN
BAUM ZU FÄLLEN, WÜRDE ICH
SECHS STUNDEN DIE AXT SCHLEIFEN

ABRAHAM LINCOLN

Jeder Mensch hat mal dickere und mal dünnere „Bäume“ zu fällen. Aus gefällten Bäumen entsteht in der Regel Neues, es entsteht Energie. Was sind unsere „Bäume“ und was heißt „Axt schleifen“ für uns? Nun, dass wir bei KOPP etwas vom Schleifen verstehen, ist unumstritten. Das vergangene Jahr hat gezeigt, wie wir mit besonderen Herausforderungen umgehen und uns nicht entmutigen lassen. Drei „Bäume“ des Jahres 2020 möchte ich hier mal erläutern.

1. Kontakte
Zu meinen Lieblingsaufgaben gehört es, Kontakte zu knüpfen und Menschen kennen zu lernen. Obwohl ich mehrere tausend Kilometer weniger unterwegs war, obwohl wir nicht wie jedes Jahr üblich 400-500 Besucher bei uns im Hause begrüßen konnten, haben wir mehr Kontakte geknüpft und gepflegt als je zuvor. Per Telefon, E-Mail, Video-Chat, in Netzwerken, usw.. Hier bin ich dieses Jahr zum Experten im Axt-Schleifen geworden.

2. Miteinander
Wenn sich Situationen und Umgebungsbedingungen so extrem und schnell verändern wie wir das in 2020 erlebt haben, können Plan und Realität schon mal voneinander abweichen, teilweise auch sehr stark. Ich habe den Eindruck, dass wir bei uns im Unternehmen recht gut mit extremen Situationen und Veränderungen umgehen können. Weshalb ist das so?

Da ist ein Führungsteam, das die Nerven behält, sich auf Veränderungen einlässt und schnell und sicher entscheidet. Dabei gilt es, den Blick nach vorne zu richten und sich auf die positiven Dinge zu konzentrieren. Zudem fördern wir nicht Einzelkämpfertum, sondern wir regen unser Team dazu an, eigenverantwortlich und selbständig aktiv zu sein und die kollektive Intelligenz zu nutzen.

Da sind ebenso Mitarbeiter, die ihrer Führung vertrauen und sich ihr anvertrauen, wenn Angst oder Zweifel die Oberhand gewinnen. Gerade in unsicheren Zeiten braucht es ein Team, das sich unterstützt und trägt.

Von unseren Mitarbeitern hören wir fast durchweg: gegenseitige Hilfe und Unterstützung haben im letzten Jahr weiter zugenommen. MITeinander wird nach Lösungen und Verbesserungen gesucht und MITeinander wird geschaut, das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen.

MIT ABSTAND
DAS BESTE
TEAM

So hatte dieses außergewöhnliche Jahr auch sein Gutes. Chance in der Krise. Die Axt geschliffen, für das was kommt. Wir haben trotz mehr (physischem) Abstand untereinander die Zusammenarbeit verbessert.

Ein großes Kompliment an unser Team.











3. Dankbarkeit
Kontaktbeschränkungen, Maske tragen, abgesagte Veranstaltungen, gestrichene Urlaubsreisen, Weihnachten im kleinen Kreis, und so weiter. Wir könnten jammern und klagen von morgens bis abends. Und das tun wir zuweilen auch, denn wem gefällt das alles schon? Auch mir geht das Ganze gewaltig auf den Zeiger. Doch versuche ich, mich nicht in einen Negativ-Strudel hinein ziehen zu lassen.

Ich bin täglich dankbar dafür, dass ich fit bin und nicht mit Atemnot auf der Intensivstation eines Krankenhauses liege. Ich bin dankbar, dass unsere Senioren vernünftig und alle in der Familie gesund sind. Ich bin Dankbar, dass wir im Unternehmen Regelungen gefunden haben, um uns gegenseitig zu schützen. Ich bin dankbar, dass wir alle Arbeit haben und wir keine Stellen abbauen mussten, dankbar für jeden Auftrag und jeden guten Kontakt. Jeder von uns könnte diese Aufzählung ohne Weiteres ergänzen und fortsetzen. Ich bin überzeugt davon, dass Dankbarkeit der Schlüssel für ein zufriedenes Leben mit positivem Mindset ist.

Danke

In diesem Sinne blicke ich sehr zuversichtlich auf das neue Jahr. Ich freue mich auf die weitere „Waldarbeit“ zusammen mit meinem Team. An einer gut geschliffenen Axt sollte es uns bei Kopp Schleiftechnik sicher nicht fehlen.